May 31, 2023
▷ Mesamoll®
Weichmacher sind Stoffe, die aufgrund ihrer Polarität bzw. Polarisierbarkeit
Weichmacher sind Stoffe, die aufgrund ihrer polaren oder polarisierbaren Struktur die sekundären Valenzkräfte von Polymeren schwächen. Durch den Einbau von Weichmachern in verträgliche Polymere lässt sich das Material so modifizieren, dass es auch bei Minustemperaturen weich und flexibel wird. Der Grad der erreichbaren Flexibilität hängt von der Art und Menge des verwendeten Weichmachers ab. Zu den etabliertesten Weichmachern zählen Ester aromatischer und aliphatischer Mono- und aliphatischer Dicarbonsäuren, Sulfonsäure und Phosphorsäuren.
In der Praxis wird von einem Weichmacher erwartet, dass er möglichst viele der folgenden Eigenschaften vereint:
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Weichmacher mit niedriger Viskosität und geringer Polarität haben ein gutes Plastifizierungsvermögen und können über einen weiten Temperaturbereich eingesetzt werden, da ihre Viskosität weniger temperaturabhängig ist als die von Weichmachern mit hoher Polarität. Ihre Viskositäts-Temperatur-Kurve ist sehr flach. Diese Weichmacher mit besonders guter Kältebeständigkeit werden immer dann eingesetzt, wenn ein weichgemachtes Polymer auch bei Minustemperaturen eine hohe Flexibilität aufweisen soll. Zu den typischen Weichmachern für niedrige Temperaturen gehören Adimoll® Adipate, Uniplex® Sebacate und Disflamoll® TOF.
Die Verträglichkeit eines Weichmachers lässt sich relativ schnell und einfach anhand der Lösungstemperatur ermitteln. Eine PVC/Weichmacher-Suspension (1:19) wird erhitzt. Die Temperatur, bei der das PVC sichtbar wird und sich vollständig aufgelöst hat, wird als Auflösungstemperatur bezeichnet. Als allgemeine Regel gilt: Je niedriger diese Temperatur ist, desto verträglicher ist der Weichmacher. Mesamoll® hat eine niedrige Auflösungstemperatur von etwa 120 Grad C und ist ein effizienter primärer und sekundärer Weichmacher für PVC. Darüber hinaus ist Mesamoll® ein vielseitiger Weichmacher, der sich durch vielfältige Einsatzmöglichkeiten unter anderem in PUR-Dicht- und Klebstoffen, in Acrylaten für Metallbeschichtungen und in NBR-Kautschuken auszeichnet. Die Verseifungsbeständigkeit von Mesamoll® ermöglicht unseren Kunden die Herstellung von Produkten mit langer Lebensdauer.
Viele Anwendungen für plastifizierte Polymere erfordern ein gutes Brandverhalten. Dazu gehören PVC-Kabel, Beschichtungen, Bodenbeläge, Materialien für den Bergbau, PVC/NBR-Isolierschäume, thermoplastische Polyurethane und Duroplaste wie PF. Von allen gängigen Weichmachern sind nur die Phosphorsäureester brandhemmend, die aromatischen Disflamoll® DPK und TKP sowie Reofos® stärker als die aliphatischen Disflamoll® DPO und TOF. Durch den Zusatz anorganischer Flammschutzmittel können die feuerhemmenden Eigenschaften noch weiter verbessert werden. Werden neben feuerhemmenden Weichmachern auch andere Weichmacher ohne feuerhemmende Eigenschaften eingesetzt, ist das Brandverhalten des Polymercompounds zwangsläufig beeinträchtigt. Manche Weichmacher entfalten zwar ein hohes Anwendungspotenzial, sind aber auf einen bestimmten Einsatzzweck ausgelegt. Unimoll® AGF, unser weitgehend biobasierter Weichmacher, wurde für den Einsatz in Artikeln entwickelt, die dazu bestimmt sind, mit Lebensmitteln in Kontakt zu kommen. Bei unseren Uniplex-Benzoaten handelt es sich hauptsächlich um feste Spezialweichmacher, die in der Schmelzklebstoff- und Gerätereinigung eingesetzt werden. Uniplex 214 ist der Sulfonamid-Weichmacher für Standardpolyamide in den Anwendungen Hydraulikschläuche, Kraftstoffleitungen und Monofilamentfasern.
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